SARS-COV-2 – Empfänglichkeit von Tieren

Infektionsstudie des Friedrich-Löffler-Institut (FLI) über Covid-19 bzw. Corona

 

Erste Ergebnisse einer Infektionsstudie des Friedrich-Löffler-Institut (FLI) zu Schweinen, Hühnern, Flughunden und Frettchen zeigen, dass Flughunde und Frettchen empfänglich für eine SARS-CoV-2-Infektion sind, im Gegensatz zu Schweinen und Hühnern. Nilflughunde, die zu den Fledertieren gehören, wurden in dieser Studie getestet, um Kenntnisse über die vermutete Reservoirfunktion von Fledermäusen zu erlangen.

 

Diese konnten zwar über die Verabreichung des Virus in die Nase infiziert werden, jedoch zeigten sie keine Krankheitssymptome und eine Ansteckung von Artgenossen fand ebenfalls nicht statt. Frettchen dagegen ließen sich effizient mit SARS-CoV-2 infizieren, sie vermehrten das Virus und übertrugen es auf Artgenossen - erkrankten selbst aber nicht. Da Frettchen bei anderen Atemwegsinfektionen ein gutes Modell für den Menschen darstellen, lassen die Ergebnisse vermuten, dass sie sich auch als Modell für SARS-CoV-2 eignen.

 

Fazit: Trotz einiger Berichte von SARS-CoV-2-Nachweisen bei Katzen, hält das FLI Rückschlüsse darauf, ob Katzen und Frettchen Virusmengen ausscheiden, die für eine Infektion des Menschen ausreichen, nicht für gerechtfertigt.

 

Ob solche Infektionen tatsächlich stattfinden können, muss jedoch weiter untersucht werden.

Bisher gibt es weiterhin keine Hinweise darauf, dass Haustiere Menschen angesteckt haben.

Quelle : Rundbrief Tierärzte-Kammer Nordrhein (Stand 14.4.2020)

 

Empfehlung: Bei der Haltung von Haustieren sollten immer grundlegende Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Dies umfasst das Händewaschen vor und nach dem Umgang mit Tieren, das Vermeiden von Küssen, Lecken, das Teilen von Lebensmitteln sowie länger dauernder enger Kontakt (z. B. das Übernachten der Tiere im Bett). In der aktuellen COVID-19-Situation sollten dies insbesondere Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf beachten.

 

Link zu Empfehlungen des FLI