Milbenbefall bei Hunden...
zu beachten dabei ist:
- gründliche Anamnese und Untersuchung bzw. Diagnose durch einen Tierarzt - nur dadurch können Verwechslungen mit anderen dermatologisch auffälligen Erkrankungen wie z. B. Allergien vermieden werden
- erst nach der eindeutigen Diagnose kann eine Aufklärung des Hunde-Besitzers und eine adäquate Therapie erfolgen
Die wichtigsten Milbenerkrankungen in Deutschland mit Hautsymptomen wie z. B. Juckreiz, Haarausfall oder
Pusteln erfolgen durch:
Herbstgras- Milben
- sehr verbreitet im Kölner Raum
- kleine, orangene Milbe (ca. 1mm groß)
- tritt im Mai-Oktober auf
- befällt auch Katzen und Menschen (Gärtnermilbe)
- verbunden mit einem starken Juckreiz
- Befall in den Zwischenzehen, Gesicht, Ohr
Sarkoptes- Milben
- Ansteckung durch andere Hunde oder Umgebung
- Milben dringen in die Unterhaut ein
- verbunden mit einem starken Juckreiz
- Krusten- und Pustel-Bildung,
oft sekundäre bakterielle Besiedlung auf Grund des intensiven kratzens
- Befall an Bauch, Ohrrändern, Ellbogen u. Sprunggelenken
- in der Folge tritt oft Haarausfall ein
Demodex- Milben
- auch als "Haarbalgmilbe" bekannt
- befällt häufig Junghunde jünger als 2 Jahre
- kann von der Mutterhündin in den ersten Tagen auf Welpen übertragen werden
- leider treten häufig unterschiedlichste Befallsformen auf
- inzwischen ist eine wirkungs-vollere Behandlung möglich, da neue Medikamente zugelassen
sind
Cheyletiellen-Milben
- auch als "Fell-" oder "Pelzmilbe" bekannt
- befällt auch Kaninchen und Katzen
- erkennbar an den charakter-istischen weißen Schuppen
- Befall erfolgt meist auf dem Rücken und/oder Kopf
- tritt häufig bei jüngeren Tieren auf
- verbunden mit Juckreiz, Pyodermie
- Vorsicht: ist auf den Menschen übertragbar (Oberkörper)
Ohrmilben
- tritt auch bei Katzen und Kaninchen auf
- große Übertragungs-gefahr - da stark ansteckend
- erkennbar am häufigen Ohren schlackern und intensivem Juckreiz
- überleben im häuslichen Umfeld bis zu 3 Monate
- wichtig: Umgebung muß behandelt werden